Programm
8 Uraufführungen verrücken unter der Überschrift COMMON SENSES die Perspektiven und reflektieren den Status Quo unseres gesellschaftlichen Zusammenseins. Gäste aus Philosophie & Wissenschaft regen mit Impulsen unser Denken an. Außerdem erwarten Euch ein „Kiosk der unerfüllten Wünsche“, eine schwebende Licht-Raum-Installation, Bar, Musik, DJs und Häppchen in der Diskursküche.
Zuschauer*innen können jeden Abend mehrere kurze Monologe und Specials in dichter Folge direkt nacheinander erleben – wir empfehlen Tagestickets für das beste Festivalerlebnis.
Neben dem Festivaltrailer finden Sie hier die Eröffnungsrede von Byung-Chul Han als Video sowie ausgewählte Pressetimmen zum Festival.
Nur für kurze Zeit: Das Festivalradio „Common Sensothek“ als Podcast.
9 Nov
10 Nov
11 Nov
Marianne Hoppe liebäugelte mit der KPD der Weimarer Republik. Sie saß mit Göring, Goebbels und Hitler im Kino und bleibt nach 1945 Aushängeschild staatstragender Kunst. Wie erklärt sie sich das? Und uns? Eleganz aus Reflex erkundet irritierende Rechtfertigungspfade entlang von Gefühlswelten und deutscher Befindlichkeit.
Die AfD ist im Aufwind und immer mehr Menschen fühlen sich wohl damit. Das europaweite Erstarken rechtsnationaler Politik nehmen Eleganz aus Reflex zum Anlass, ein gefährlich wandelbares Menschenbild und deutsche Gewissheiten im Zusammenspiel mit Kontinuitäten von Homophobie, Antisemitismus und Rassismus zu durchleuchten.
Durch den Abend führt eine Schauspielikone, die sich und ihre Lebensauffassung ein Jahrhundert durch alle politischen Lager und Zeiten und an immer neue gesellschaftliche Konstellationen und Konventionen anschmiegte. Ihr Leben von 1909-2002 spiegelt ein Jahrhundert deutscher Geschichte. Und die verblüffende Fähigkeit, sich selbst nicht als Ursache offensichtlichen Übels zu begreifen. Anhand der historischen Figur wird der Opportunismus der Gefühle zur hochaktuellen Frage. Sind sie es, die das eigene Selbstbild vom moralischen Anspruch abschirmen?
Eleganz aus Reflex arbeiten an einer Form des Sprechtheaters, die in enger Verbindung zu Performance und installativer Kunst steht. In ihren Stückentwicklungen setzen sie sich mit historisch-politischen Themenkomplexen deutsch-deutscher Geschichte und Erinnerungskultur auseinander. Das Team hat einen originären Spielstil zwischen Dokumentation und Narration entwickelt, der das Publikum in die verhandelten Situationen einlädt und so historische Konstellationen oder biographische Momente als gegenwärtig durchdenkbar und erfahrbar macht. Eleganz aus Reflex werden mehrjährig vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert.
Mit Lisa Heinrici Regie / Konzept / Text Carolin Millner Film Arda Funda Filmset Nils Thore Ausstattung Maylin Habig & Nils Wildegans Dramaturgie Theresa Selter Produktion Eleganz aus Reflex Koproduktion TD Berlin im Rahmen des Monologfestival 2023 Gefördert durch die vierjährige Festivalförderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin
12 Nov
16 Nov
17 Nov
18 Nov
19 Nov